Diskussionsforum La Vrille – Die Ranke

Die Ranke der Weinrebe – so das deutsche Wort für «la vrille» – spielt eine wesentliche Rolle beim Wachstum der Trauben dank ihrer bemerkenswerten Eigenschaft, sich festzukrallen und sich in Richtung des Sonnenlichts zu erheben.

Die Ranke ist flexibel, widerstandsfähig und hartnäckig – genau wie unser gleichnamiges Diskussionsforum in seinem Kampf gegen den Freihandel und dessen verheerende Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Gefüge.

La Vrille steht für eine Politik der Bündnisfreiheit und für soziale Vielfalt, deren Ziel ein nachhaltiger Wohlstand für die gesamte Gesellschaft ist.

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Willy Cretegny

Willy Cretegny ist ein unabhängiger Weinbauer und Selbstkelterer in Satigny (GE) und zutiefst von der Notwendigkeit des Umweltschutzes überzeugt. Als Kämpfernatur setzte er von Anfang an alles daran, diese Überzeugung sowohl in Beruf und Politik als auch in seiner Vereinstätigkeit in die Tat umzusetzen.

Auf seinem Weingut entschied er sich für den Bio-Anbau, führte das Pfand für Weinflaschen und somit deren Wiederverwendung ein, traf Massnahmen zur Energieeinsparung und zum nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen, wie beispielsweise die Nutzung des Regenwassers.

Willy Cretegny engagiert sich aktiv in der lokalen Wirtschaft und hat bereits seit vielen Jahren verschiedene Aufgaben in Verbänden und Berufsorganisationen als Präsident, Vizepräsident oder Sekretär übernommen. Im Jahr 2020 wurde er in den Gemeinderat (Exekutive) von Satigny gewählt, wo er seiner Vision eines verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen und einer widerstandsfähigen lokalen Wirtschaftstruktur Nachdruck verleihen und die Politik auf lokaler und kantonaler Ebene beeinflussen kann.

Willy Cretegny ist ein politischer Störenfried, der sich mit medienwirksamen Aktionen auskennt, und nicht davor zurückschreckt Risiken einzugehen, um seine Ideen zu verbreiten. Als Diskussionsforum hat La Vrille zum Ziel, die Debatte über eine alternative Vision der Gesellschaft anzuregen.

Françoise Berguer

Françoise Berguer war 1954 die erste Weinbäuerin der Schweiz. Sie hatte es nicht leicht, sich in einem ausschliesslich männlichen Umfeld durchzusetzen. Um das Bild der Frau und ihre Stellung in der Welt des Weins zu verbessern, gründete sie zusammen mit zwei anderen gleichgesinnten Weinbäuerinnen die Vereinigung «Nous Artisanes du Vin» («Wir Handwerkerinnen des Weinbaus»).

Als leidenschaftliche Verfechterin einheimischer Rebsorten hat sie in ihrem Weingut Les Gondettes, in Satigny, aussergewöhnliche Vinifikationsverfahren entwickelt. Sie wurde nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, das ländliche Erbe zu bewahren und es an künftige Generationen weiterzugeben.

Françoise Berguer verstarb 2019 im Alter von 86 Jahren. Wir vermissen ihre Beharrlichkeit und Entschlossenheit im Kampf für eine sozial- und umweltverträgliche Wirtschaft.

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